10.02.2017 / komba gewerkschaft nrw

112 – drei Zahlen, die Leben retten

Mittlerweile ist die "112" in 38 europäischen Ländern als Notruf eingerichtet, dennoch kennen viele diese Nummer nicht. Genau aus diesem Anlass wird am 11. Februar der europäische Tag des Notrufs gefeiert. Ebenfalls soll mit diesem Tag darauf aufmerksam gemacht werden, dass nicht bei jeder kleinen Verletzung gleich der Notruf gewählt werden muss.

„In den letzten Jahren ist die Anzahl derjenigen, die tatsächlich wegen kleinen Verletzungen den Notruf wählen, deutlich gestiegen – analog dazu die Hilflosigkeit vieler, die es noch nicht einmal schaffen, zuhause eine Wunde vorläufig mit einem Verband zu versehen. Genauso gestiegen ist auch die Erwartungshaltung der Bevölkerung: Da ist der Griff zum Telefon und die 112 schnell gewählt, denn die Hilfe ist ja in knapp acht Minuten da – kostenfrei!“ berichtet Stefan Bach, Notfallsanitäter und Praxisanleiter im Rettungsdienst bei der Feuerwehr Recklinghausen und Mitglied im Fachbereichsvorstand Feuerwehr und Rettungsdienst der komba gewerkschaft nrw. Seiner Einschätzung nach würden bei rund 50 Prozent der Anrufe auch ein Krankenwagen oder sogar das Taxi reichen, den Verletzen ins Krankenhaus zu bringen. Dies unterstreichen auch die Kollegen aus dem Fachbereichsvorstand, wie Heinz Mentrup, Hauptbrandmeister bei der Berufsfeuerwehr Münster: „Ja, es wird sehr oft der Notruf missbräuchlich gewählt – das ist bereits zu einer Herausforderung geworden.“

Wer, was, wann, wie, wo?
Notruf ist Notruf, ob in Deutschland oder im europäischen Ausland. Wer die 112 wählt, wird automatisch mit einer Einsatzleitstelle verbunden. Dann müssen die Feuerwehr- und Rettungskräfte schnell darauf vorbereitet werden, was sie vor Ort erwartet – schlimmstenfalls zählt jede Sekunde!

Doch welche Informationen sollten in der Kürze der Zeit und der Aufregung weitergegeben werden? Bach: „Ganz besonders wichtig ist, dass der Anrufer langsam und deutlich spricht. Zudem, dass er immer die Stadt nennt, in der beziehungsweise in deren Nähe er sich aufhält. In Zeiten von Handy und co ist aufgrund des verschärften Datenschutzes die Ortung des Anrufers deutlich erschwert. Zudem sollte bei großen Gebäuden die Etage oder beispielsweise im Altenheim auch die Zimmernummer genannt werden.„

Nach wie vor ist es wichtig, dass die sogenannten „5-W-Fragen“ (Wo ist es geschehen? Was ist passiert? Wie viele Verletzte/Betroffene gibt es? Welche Art von Verletzung oder Krankheitszeichen liegen vor?) so genau wie möglich beantwortet werden. „Viele jedoch sind viel zu aufgeregt dafür. Deswegen sollten die Anrufer genau auf das hören, was die Leitstelle abfragt. Die Kolleginnen und Kollegen von Ort sind bestens geschult und leisten dabei professionelle Arbeit, um möglichst viele Informationen zu erfahren. Sogar die Anleitung zur Reanimation und Begleitung per Telefon bis der Rettungsdienst eintrifft, wird durch die Leitstelle geleistet“, so Mentrup.

Alles, was der Feuerwehr und dem Rettungsdienst helfen kann, so schnell wie möglich die Unfallstelle und dabei die verletzten Personen zu erreichen, ist hilfreich. Deswegen sollte sich auch der Anrufer oder eine weitere helfende Person vor Ort bemerkbar machen, um die Feuerwehr und den Rettungsdienst einweisen.

112 – drei Zahlen, die Leben retten. Bereits seit 2008 ist diese Nummer gebührenfrei aus allen Fest- und Mobilfunknetzen europaweit erreichbar. Für die Kolleginnen und Kollegen aus dem Feuerwehr und Rettungsdienst ist es allerdings eine Nummer, die ihre Arbeit tagtäglich bestimmt.

Nach oben
Elf gute Gründe für eine Mitgliedschaft

Elf gute Gründe für eine Mitgliedschaft in der komba gewerkschaft

Nach oben
Kontakt

komba ortsverband schwelm

Wilfried Weidner
(Vorsitzender)
c/o Ennepe-Ruhr-Kreis
Hauptstr. 92    
58332 Schwelm
Tel: 02336/93-2218
Fax: 02336/93-12218
w.weidner(at)komba-schwelm.de

Sandra Heringhaus
(Stv. Vorsitzende)
c/o Stadt Schwelm
Moltkestr. 26
58332 Schwelm
Tel: 02336/801-396
Fax: 02336/801-77396
s.heringhaus(at)komba-schwelm.de

Nach oben